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Preisauftrieb bei CO2 Anlagemöglichkeit                                                                

 

Die Reduzierung der Kohlenstoffemissionen war schon vor der UN-Weltklimakonferenz in Glasgow im November des vergangenen Jahres ein Thema von höchster Dringlichkeit. Über die Ergebnisse des Glasgower Gipfeltreffens mag man streiten können. Durchaus zufrieden mit den Resultaten zeigte sich die ehemalige deutsche Umweltministerin Svenja Schulze (SPD). „Das fossile Zeitalter geht zu Ende, die Energiewende wird weltweit zum Leitbild“, fand sie lobende Worte für den Klimapakt. Mit dem Beschluss zur Kohle sei „etwas wirklich Weltbewegendes gelungen“ (Quelle: wiwo.de, „Die wichtigsten Beschlüsse des Klimagipfels in Glasgow“, 14. November 2021). Im sogenannten „Klimapakt von Glasgow“ werden die Staaten dazu aufgefordert, bei ihren Klimazielen bis 2030 nachzubessern.

In der Europäischen Union ist der CO2-Emissionshandel (EU-ETS) eines der zentralen Klimaschutzinstrumente. Der Handel wurde 2005 zur Umsetzung des internationalen Klimaschutzabkommens von Kyoto eingeführt. Sein Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen der teilnehmenden Energiewirtschaft und der energieintensiven Industrie (z. B. Stahlkonzerne) zu reduzieren. Das Prinzip dahinter, auch als „Cap and Trade“ bezeichnet, ist relativ einfach erklärt. Eine Obergrenze (Cap) legt fest, wie viele Treibhausgasemissionen von den emissionshandelspflichtigen Betrieben insgesamt ausgestoßen werden dürfen. Die Mitgliedstaaten geben eine entsprechende Menge an Emissionsberechtigungen an die CO2-Verursacher aus – teilweise kostenlos, teilweise über Versteigerungen (eine Berechtigung erlaubt den Ausstoß einer Tonne Kohlendioxid-Äquivalent – CO2e. Die Emissionsberechtigungen können auf dem Markt über standardisierte Terminkontrakte (ECX EUA Futures) frei gehandelt werden (Trade).

Durch Angebot und Nachfrage bildet sich auf diese Weise ein Preis für den Ausstoß von Treibhausgasen. Je höher der Preis, umso größer die Anreize für die beteiligten Unternehmen, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren. 

Bitte beachten Sie: Sofern innerhalb dieses Videos die UniCredit Bank AG genannt ist, handelt es sich dabei um die UniCredit Bank GmbH. Die UniCredit Bank AG hat ihre Rechtsform von einer AG in eine GmbH geändert und ist jetzt die UniCredit Bank GmbH. 

 

 

onemarkets Magazin Januar 2022: "Anlagefokus Klimaschutz"

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Starker Preisauftrieb seit Mitte 2017

Infolge von krisenbedingten Produktions- und Emissionsrückgängen und der umfangreichen Nutzung internationaler Projektgutschriften hat sich seit 2008 eine große Menge überschüssiger Emissionsberechtigungen im EU-ETS angesammelt. Diese Überschüsse haben wesentlich zu dem zwischen 2011 und 2017 konstatierbaren Preisverfall bei Emissionsberechtigungen beigetragen. Für den Kampf gegen den Klimawandel war das kontraproduktiv.

Mittlerweile ist die Situation aber eine völlig andere. Seit Sommer 2017 sind die Future-Preise aufgrund einer Reform des EU-ETS wieder deutlich gestiegen. Hintergrund ist, dass die EU ihre Klimapolitik wesentlich verschärft hat und die Kontingente immer weiter herabgesetzt wurden.

Der Kurs des ICE EXC EUA Futures (CO2-Futures) wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Eine schwache Konjunktur oder ein Überangebot an Emissionsrechten können den Preis belasten. Übersteigt die Nachfrage das Angebot, kann es zu steigenden Preisen kommen. Daher kann es zu teils größeren Kursanstiegen, aber auch Preisrückgängen kommen.

Anlagemöglichkeiten

Mit dem HVB Open End Zertifikat der UniCredit Bank AG setzen Sie auf die Wertentwicklung des ICE ECX EUA Futures. Sie nehmen zu 100 Prozent* an der Wertentwicklung des Futures teil. Das Zertifikat hat keine feste Laufzeit und kann unter normalen Marktbedingungen börslich und außerbörslich gekauft und veräußert werden.

Anders als bei einem Investment in Aktien, bei dem Anleger das Wertpapier erwerben und in einem Depot bis zum Verkauf verwahren können, ist dies bei Emissionsberechtigungen auf CO2 nicht möglich. Um dennoch in sie investieren zu können, kaufen Investoren einen entsprechenden Future. Ein Future, in diesem Fall der ICE ECX EUA Future, ist ein standardisierter börsengehandelter Terminkontrakt. Er wird an der ICE Endex (Terminbörse in Amsterdam, Niederlande, an der der Preis für den Future durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird) gehandelt. Dabei verpflichten sich Verkäufer beziehungsweise Käufer eines Termingeschäfts (Kontrakts), die zugrunde liegende Emissionsberechtigung in einer bestimmten Menge und zu einem zuvor festgelegten Preis zu liefern bzw. zu beziehen – allerdings nicht sofort, sondern zu einem festgelegten Zeitpunkt in der Zukunft (englisch: future). Der ICE ECX EUA Future bezieht sich auf 1.000 EUAs. Jede EUA berechtigt zur Emission von einer Tonne CO2-Äquivalent (Maßeinheit zur Vereinheitlichung der Klimawirkung von Treibhausgasen).

Im Gegensatz zu Open-End-Zertifikaten haben Terminkontrakte eine Laufzeitbeschränkung. Die Wertpapiere auf CO2-Emissionsberechtigungen rollen daher regelmäßig in einen Future des laufenden oder darauffolgenden Jahres. Am Emissionstag bezieht sich das Zertifikat auf den ICE ECX EUA Dec 2022 Future. Der Kurs des Futures kann dabei vom aktuellen Kassapreis des Basiswertes (Preis je emittierter Tonne CO2) abweichen.

Während ihrer Laufzeit können Futures über Terminbörsen gehandelt werden. Wer langfristig investieren will, muss die gehaltenen Futures rechtzeitig vor ihrem Verfall verkaufen und den Erlös aus dem Verkauf in Futures mit längerer Laufzeit reinvestieren. Dieser Vorgang wird als „Rollen“ bezeichnet. Diesen Rollprozess befolgt auch das Open-End-Zertifikat. Dabei weicht der Kurs des auslaufenden Futures meist von der Notierung des nachfolgenden Futures (Folgekontrakt) ab. Beim „Rollen“ in den nächsten Future kann es daher, abhängig vom Kurs des nachfolgenden Futures, zu sogenannten Rollgewinnen oder -verlusten kommen. Notiert der nachfolgende Future höher als der aktuelle, kann es zu Rollverlusten kommen und umgekehrt.

Beispiel: Der aktuelle Future notiert bei EUR 100,–, das Bezugsverhältnis liegt bei 1:1 und der nachfolgende Future bei EUR 110,–. Beim Rollen in den nachfolgenden Future ergibt sich daraus eine Anpassung des Bezugsverhältnisses: von 1 auf 0,909091. Dadurch nimmt der Anleger an der Wertentwicklung von weniger Terminkontrakten teil. Fällt die Notierung des nachfolgenden Futures während der Laufzeit von EUR 110,– auf EUR 100,–, erleidet der Investor einen Verlust.

*abzüglich Verwaltungsentgelt

 

HVB Open End Index Zertifikat bezogen auf den 
ICE ECX EUA Future (NLICE1584842)
HW6C02 Zum Produkt



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